Rückblick: Faschingsendspurt 2005/2006
     

Faschingsendspurt 2006 mobilisierte alle nur erdenklichen Kräfte von Feucht-fröhlich.

Speziell in der Woche vor Faschingsdienstag ballten sich die Termine für Auftritte und Veranstaltungen der einzelnen Gruppierungen von Feucht-fröhlich. Teilweise eilte man, ohne nennenswerte Pausen, von Auftritt zu Auftritt um in den vorgegebenen Zeitfenstern bleiben zu können.

Den eigentlichen Endspurt leiteten auch heuer wieder unsere Hexen am „unsinnigen Donnerstag“ ein. So machten sie schon am Morgen das Ortszentrum von Feucht unsicher. Mit viel Geschrei und der Begleitung zweier Quetschenspieler war keine mannsgetragene Krawatte vor ihnen sicher.

 

Nachdem die Besenreiterinnen in diesem Jahr eine eigene Hexenzeitung herausbrachten, statteten sie auch unserem Heimatverlag „Der Bote“, welcher die Zeitung in Umlauf brachte, einen närrischen Besuch ab, wobei sich die Verlagsherren mächtig schelten lassen mussten. Auch im Rathaus trieben die Hexen ihr Unwesen. Zunächst musste der Hausherr schwierigste Fußballfragen beantworten, wofür es eine Fanausstattung gab, um dann seine spielerischen Talente an der Feuchter-Hexen-Torwand zeigen zu dürfen.



An den darauffolgenden Tagen waren alle Gruppierungen ständig im Einsatz, um dem närrischen Publikum auch in der weiteren Umgebung von Feucht tänzerische und humoristische Augenweiden zu bieten.

Einer der Höhepunkte in dieser Faschingssession war die Teilnahme am großen und im Fernsehen live übertragenen Faschingsumzug in Nürnberg. Nach längerer Pause beteiligte sich Feucht-fröhlich heuer erneut an diesem Spektakel. Neben einem eigens für dieses Großereignis geschmückten Wagen marschierten einige Gruppierungen vor diesem her und sorgten bei dem am Rande stehenden Publikum für ausgelassene Stimmung. So wurde auf der Straße mit Passanten viel getanzt und gesungen.






Kaum erholt von dem relativ anstrengenden Marsch durch Nürnbergs Straßen hieß es in der Früh am Rosenmontag für viele Mitglieder von Feucht-fröhlich schon wieder Aufbruch zum alljährlichen sogenannten Rosenmontagsumzug. Kaum eingestiegen mussten die Akteure den Reisebus nach kurzer Fahrt schon wieder verlassen, um beim Boten den ersten Stop einzulegen. Wie jedes Jahr ließ sich auch heuer wieder der Präsident von Feucht-fröhlich Werner Zobel etwas besonderes einfallen um dem Boten für die Einladung zu danken. Mit einigen Zaubertricks brachte er die Belegschaft und auch die Mitglieder der Faschingsgesellschaft zum Staunen
Nach reichlich Faschingsliedern und Geschunkel brach man bei aufgeheizter Stimmung in Richtung Lauf auf, um dem Landrat einen Rosenmontagsbesuch abzustatten. Dem Landrat seinen Mitarbeitern und den Besuchern des Landratsamtes bot Feucht-fröhlich eine außerordentliche Show in der Eingangshalle des Amtes. Sichtlich beeindruckt von den Darbietungen bedankte sich der Landrat bei allen Mitwirkenden und forderte das Männerballett, welches als Hopfengarde auftrat, nicht ohne Schmunzeln, als seine künftige Leibgarde an.
Im Anschluss an die Ordensverleihungen hieß es für Feucht-fröhlich weiter zur Lebenshilfe, wo ein großes Programm für deren Bewohner vorgesehen war. So wurden die Leute von der Feuchter Faschingsgesellschaft bereits am Eingang der Lebenshilfe Werkstätten sehnlichst erwartet. Schnell war die Aula von den erwachsenen Mitarbeitern der Behinderten-werkstätte bis nahe zur Überfüllung besetzt, um den tanzenden Gruppierungen während des Programms von Feucht-fröhlich zusehen und applaudieren zu können. An ihren strahlenden Gesichtern konnte man ablesen, wie sehr es den Zuschauern gefallen hat. Leider mußte sich die Faschingsgesellschaft nach etwa eineinhalb Stunden wieder verabschieden, da noch zwei weitere Stationen vor ihnen lagen.

Es ist schon zur langjährigen Tradition geworden, dass die Feuchter Narren das Backhaus Fuchs in Altdorf am Rosenmontag besuchen. Die Backstube dort wurde zur Bühne für die Akteure umgestaltet. Als besondere Geste lud die Geschäftsleitung der Bäckerei, Altdorfer Bürger kostenlos zu Kaffee und Gebäck ein um denen die noch nie bei Auftritten von Feucht-fröhlich dabei waren, die Gelegenheit zu geben, zumindest einmal ausschnittsweise am Programm teilhaben zu können. 
Schon erste Erschöpfungserscheinungen nach den vielen Auftritten zeigend, steuerte der Bus gegen Abend des Rosenmontags als letzten Auftrittsort Feucht an.
Bereits Wochen zuvor hatte der minimal Markt das Kommen von Feucht-fröhlich mit einer Plakataktion angekündigt. So verwunderte es auch nicht, dass bereits viele Kunden spannungsgeladen auf die Tänzer und Elferräte warteten. Auch hier gaben die Mitglieder der Truppe wieder ihr Bestes, ohne dass dem Beifall spendenden Publikum die Anstrengungen des langen Tages bei den Tänzern aufgefallen wäre.

Für viele der Teilnehmer des besagten Rosenmontagsumzugs war hier allerdings noch nicht Schluss. Sie waren als Helfer für die am Abend stattfindende Rosenmontags-Schlagerparty in der Feuchter Reichswaldhalle eingeteilt. Diese war, wie bereit in den Jahren zuvor von Feucht-fröhlich ausgerichtet worden, sehr stark besucht und dem entsprechend bis auf den letzten Stehplatz besetzt.

Der Faschingsdienstag forderte nochmals alle Kraft von den Aktiven der Faschingsgesellschaft. Nicht nur die Erwachsenen sollten auf ihre Kosten kommen sondern auch Kindern wollte man zu Fasching einiges bieten. So organisierte Feucht-fröhlich den während dieser Session zweiten Kinderfaschingsball in der Reichswaldhalle.


Auch hier war der Saal bis an seine Kapazitätsgrenze gefüllt. Kein Wunder bei dem Programm, welches anstand. Viele Aktionen mit Spielen und Tanzeinlagen kindgerechter Gruppierungen von Feucht-fröhlich standen auf der Tagesordnung. Außerdem konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit an den zahlreichen Spielestationen, bei denen es reichlich zu gewinnen gab, unter Beweis stellen. Leider waren am Nachmittag die drei Stunden abwechslungsreiches Programm für viele Kinder wieder einmal viel zu kurz.



Eine kleine Verschnaufpause für die Aktiven, um am Abend beim Faschingskehraus zu erscheinen, reichte den erprobten Mitgliedern. So stand ab 20 Uhr der Kehraus an, um den Fasching zu Grabe tragen zu können. Die Zeit bis dahin verbrachte man damit, bei Geschicklichkeitsspielen die beste Gruppierung von Feucht-fröhlich zu ermitteln. Selbstverständlich nur im Bereich der Geschicklichkeit. Das legendäre Heringsessen sorgte unterdessen für entsprechende Gaumenfreuden. Gegen Mitternacht war es dann wieder mal soweit: der Präsident Werner Zobel hielt die Grabrede für den Fasching 2006. Mit viel Geheule wurde der Fasching schließlich beerdigt und die Mitglieder von Feucht-fröhlich gingen traurig nach Hause.



Die letzte öffentliche Aktion hatte Feucht-fröhlich dann am Aschermittwoch beim großen Geldbeutelwaschen am Sparkassenbrunnen im Feuchter Zentrum. Viel Prominenz war auch heuer wieder anwesend. Bei einem kurzen Rückblick auf die erfolgreiche Faschingssession 2006 von Feucht-fröhlich forderte Werner Zobel alle Beteiligten dazu auf, ihre doch ziemlich leeren Geldbeutel im Brunnen zu waschen. Als kleines Trostpflaster gab es dann noch Fischbrötchen und etwas zu trinken für alle Anwesenden natürlich auch für die interessierten Zuschauer.